Horváth Sz. Ferenc

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utolsó frissítés: 2007. febr. 7.

Der Mythos der germanischen Kontinuität in Siebenbürgen. In: Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde, 22 (1999), 223-233. o.


DER SIEBENBÜRGISCH - SÄCHSISCHE KONTINUITÄTSMYTHOS

DER MYTHOS GERMANISCHER KONTINUITÄT

IN SIEBENBÜRGEN [1]

Mythen sind Erzählungen und Sagen  - oft auch: Theorien - , die ihren Gegenstand in einen Nebel von Fakten und Mutmaßungen, von Wahrheiten, aber auch eigenwilligen Assoziationen und fragwürdigen Beweisführungen hüllen, diesen Gegenstand meist in eine weit zurückliegende Vergangenheit transponierend. Das Wort ´Mythos` galt nicht umsonst den Griechen als das Gegenteil von ´logos`, was "vernünftiges Reden", "urteilendes und abwägendes Wort" bedeutet [2] . Mythen nehmen sich gerne solcher Themen an, die von der Fachwelt wegen ungenügend vorhandener und verwertbarer Quellen kaum beachtet werden. Hierzu eignen sich selbstverständlich außer transzendentaler Topoi vor allem die sog. Helden- und Herkunftssagen [3] .

Ein aus dem heutigen siebenbürgisch-sächsischen Kollektivbewußtsein beinahe vollständig verschwundener Herkunftsmythos ist die "Goten-Geten-Daken-Sachsengleichung" [4] , die eine ununterbrochene germanische Kontinuität in Siebenbürgen seit zweitausend Jahren und länger behauptet. Dieser Mythos verbindet in seiner vollkommensten Ausprägung Motive sowohl einer Helden- als auch einer stolzen Herkunftssage und steht damit  - zumal in Siebenbürgen -  nicht alleine da. Das Ungewöhnliche dabei ist, dass diese Ableitung der Sachsen von den Goten nicht im Kreise der Sachsen entstand. Das Interesse an der Sprache und der Herkunft der Sachsen war zunächst ein außersiebenbürgisches, denn bei den Sachsen selbst bestand bis weit ins 15. Jh. hinein keinerlei Bedürfnis und Notwendigkeit zur Entscheidung einer solchen Frage, da die Fragestellung selbst inexistent war. Schließlich war der Andreanische Freibrief aus dem Jahre 1224 derart tief im Bewußtsein der Sachsen verankert, dass sich im 15. Jh. die territorial nicht zusammenhängenden Gebietskörperschaften auf den Wortlaut eben dieses Freibriefs beriefen, der den Sachsen vorgab, eine einige Gemeinschaft zu schaffen ("unus sit populus") [5] . Im selben Freibrief, der also zur Herausbildung der Sächsischen Nationsuniversität benutzt wurde, heißt es über die  Herkunft der Sachsen, dass sie: "von dem allergnädigsten Könige Geysa, geworben worden waren" [6] . In Siebenbürgen, bei den Sachsen selbst, bestand also keinerlei Anlass, sich noch eingehender mit der eigenen Herkunft zu beschäftigen. Nicht nur, dass die Fragestellung für sie unverständlich war, sie waren auch in den ersten Jahrhunderten nach ihrer Ankunft in Siebenbürgen genügend an anderweitige Probleme gebunden. In Westeuropa dagegen war die sächsische Herkunftsfrage keine beliebige, denn von der Klärung der sächsischen Herkunft versprach man sich die Beantwortung der Frage nach der Möglichkeit eines Nachweises der Asien - Europawanderung der Germanen [7] . Als Restspuren einer solchen Wanderung betrachtete man die sog. Krimgoten und die Siebenbürger Sachsen. 

Die wohl erste außersiebenbürgische Äußerung [8] über die Sachsen stammt aus der Feder von Gobelinus Person. Dieser Gelehrte berichtete in seinem zwischen 1389-1418 entstandenen Hauptwerk "Cosmodromium" über die Ungarneinfälle in Deutschland und über die von den Ungarn abgeschleppten Männer und Frauen, die als Beute und Gefangene nach Ungarn und Siebenbürgen gebracht worden seien [9] . Enea S. Piccolomini (Papst Pius II.) sah dagegen 1460 den Ursprung der Sachsen im "Sachsenland", ohne jedoch diese Angabe geographisch zu präzisieren [10] . Der Hofchronist König Matthias`, der Italiener Bonfini, vertrat in einem 1502 erschienenen Werk die Ansicht, dass die Sachsen Abkömmlinge derjenigen Sachsen seien, die von Karl dem Großen während der drei Jahrzehnte andauernden Sachsenkriege (772 - 804) deportiert wurden. In jenen Kriegen wurden zwar tatsächlich mehrere Tausend Sachsen deportiert, jedoch nach Auskunft der Annalen ausschliesslich nach "Gallia" bzw. "Francia" [11] . Dieses von Piccolomini und Bonfini vermittelte und auch von anderen Gelehrten (z.B. Hartmann Schedel) übernommene eindeutige Bild über die Herkunft der Siebenbürger Sachsen erfuhr eine Wandlung und dadurch bedingte Differenzierung durch den hermannstädter Stadtschreiber Christian Pomarius, Mitte des 16. Jhs. Er blickte zur Bestimmung der Herkunft der Sachsen bis in die Antike zurück und verwies zunächst auf die germanischen Völker, die damals Pannonien bewohnten und sich nach der Festsetzung der Slawen bzw. der Landnahme der Ungarn nach Siebenbürgen zurückzogen. Sie hätten die älteste germanische Siedlerschicht Siebenbürgens gebildet, die durch die deportierten Sachsen im 8. Jh. verstärkt worden waren. Es gab jedoch  - laut Pomarius - auch eine dritte Siedlerschicht, die von Béla IV. nach dem Mongolensturm (1241) ins Land gerufen wurde [12] . Mitte des 16. Jhs. stand Pomarius in Siebenbürgen mit seiner Theorie noch alleine. 

Zur richtigen Einordnung und zum besseren Verständnis dieser Theorien muss festgestellt werden, dass die wissenschaftlichen Anforderungen der damaligen Zeit nicht mit den derzeitigen zu vergleichen sind. Als beweiskräftige Argumente mussten nicht Urkunden, Diplomen und sonstige Quellen angegeben werden, sondern der Hinweis an ältere  - möglichst antike - Autoren war mehr als genug. Den an der Herkunft der Siebenbürger Sachsen Interessierten kam die Wiederentdeckung der Schriften von Tacitus und Jordanes im 15. Jh. sehr gelegen. Während der von Italien ausgehenden Renaissance wurde die Antike, insbes. das antike Rom verherrlicht, wohingegen alles, was chronologisch später kam, etwa die Züge der germ. Stämme, oder die Völkerwanderung allgemein als dunkel, barbarisch und roh angesehen wurde. Die Bezeichnung "gotisch" etwa wurde in Italien als Synonym für eben diese Eigenschaften der Roheit usw. verwendet [13] . Eine Art Wende ist erst im Laufe des 15. Jh. zu sehen, als in den neu aufgefundenen Werken der Antike ein der Renaissancevorstellung widersprechendes Bild der Germanen gemalt wurde. Eines dieser Werke war die "Getica" des Jordanes aus dem 6. Jh., in welchem die Goten zu einem der ältesten Völker gemacht wurden, indem sie mit den Geten  - und das bedeutete unter Einbeziehung anderer antiker Schriftsteller auch mit den Daken -  gleichgesetzt wurden [14] . Daher verwundert es nicht, dass auch Pomarius  - wenn auch noch vorsichtig -  dazu neigte, weiter zurückzublicken, als dies das Andreanum eigentlich erlaubt hätte.

Der nürnberger Gelehrte Willibald Pirckheimer beschäftigte sich im 16. Jh. im Rahmen seiner Forschungen über die Verteilung der germanischen Stämme in Europa auch mit den Goten. Da er über die Existenz der Siebenbürger Sachsen wußte, vermutete er, als er über Reste der sog. Krimgoten unterrichtet wurde, dass jene (die Sachsen) als Zwischenstation auf dem Wanderweg der Germanen aus Asien nach Europa angesehen werden könnten, wenn sich ihre Abstammung von den Goten nachweisen liesse. Pirckheimer selbst hatte allerdings noch Bedenken, direkte Verbindungslinien zwischen den Sachsen, den Krimgoten und den Goten der Antike herzustellen. Sein Freund, der große Reformator Philipp Melanchthon, war dagegen von der gotischen Abstammung der Sachsen überzeugt und wies die Vorstellung ihrer Ansiedlung durch Karl den Großen zurück. Melanchthon setzte außerdem die Goten mit den Geten gleich. Das von ihm redigierte "Chronicon Carionis", eine im 16. und 17. Jh. sehr verbreitete Weltgeschichte, hat die Goten-Geten-Daken-Sachsengleichung weit über die damaligen Fachkreise hinaus bekannt gemacht [15] . Die "vollkommenste", das heißt: fragwürdigste Synthese dieser Gleichung außerhalb Siebenbürgens gelang dem niederländischen Philologen J. G. Becanus. Von der asiatischen Urheimat der Germanen überzeugt, zählte er die Sachsen in Deutschland zu den Skythen, deren Sprache natürlich mit der gotisch-getischen verwandt sei. Die siebenbürgischen Daken, die  - laut Becanus -  irrtümlich Sachsen genannt werden, benutzen  - so Becanus -  weiterhin die gotisch-getische Sprache. Damit wäre in Siebenbürgen eine germanische Kontinuität erwiesen, zumal wenn bedacht wird, dass auch die Gepiden Gotisch gesprochen haben [16] .

Die Siebenbürger Sachsen selbst beriefen sich, wenn es um ihre Abstammung ging  - wie bereits erwähnt -  , stets auf die urkundliche Nachricht von ihrer Einwanderung unter König Geisa. All diejenigen, die der eigenen schriftlichen Überlieferung mehr Glauben schenkten als etwa Melanchthon oder irgendwelchen etymologischen Ableitungen, scharten sich um den großen Reformator der Siebenbürger Sachsen, Johannes Honterus (1498-1549). Honterus widersprach mehrmals und vehement jeglichen gotisch-dakischen Kontinuitäts- und Verwandtschaftsgleichungen. Am bekanntesten sind seine Zeilen:

"Vom Rein und Sachsen ich gemein

      Bin aufgewachsen in großem schein..." [17]

Honterus war nicht der einzige Sachse jener Zeit, der am Wortlaut des Andreanum festhielt, weitere Namen wie Martin Oltard, Valentin Wagner oder auch Georg Reicherstorffer sind zu nennen [18] . Trotz dieser Vielfalt von Namen war es gerade das Ende dieses 16. Jhs., das mit seinen politischen Entwicklungen dafür sorgt, dass auch in Siebenbürgen die "Goten-Geten-Sachsengleichung" Verbreitung fand. Der Sachsengraf Albert Huet (1537-1607) hat 1591 gleichsam im Auftrag der Nationsuniversität eine Rede vor dem Fürsten Sigismund Báthory gehalten, die zugleich vom Selbstbewußtsein der Sachsen, und von einem neuen Bild die eigene Herkunft betreffend zeugt [19] . Die Rede, die den Titel "Grundausführlicher Sermon von der Sachsen Ursprung, Leben, Handel und Wandel" trug, wurde zur Verteidigung der sächsischen Privilegien gehalten, die vom ungarischen Adel unter Hinweis auf die fremde Herkunft sowie den niederen Stand der Sachsen in Frage gestellt wurde. Huets Entgegnung berief sich zunächst  - nach sächsischer Tradition kann man beinahe sagen - auf die alten Urkunden, Freibriefe und Bestätigungen, die alle bezeugen, dass die Sachsen rechtmässige Bürger und keine Fremden seien, da ihre Vorfahren vom König Geisa ins Land gerufen wurden. Aber die Sachsen waren damals lediglich in ihre "Urheimat" zurückgekehrt, so Huet und damit weicht er von der Tradition ab, denn die Siebenbürger Sachsen sind durch frühere Siedlerschichten auch Nachfahre der Goten und Daken [20] . Die Sachsen hätten nach ihrer Ankunft noch "Relliqvien" dieser vorgefunden [21] . Spätestens mit Huets vor großer Öffentlichkeit gemachtem Bekenntnis zur mehrschichtigen Ansiedlung der Sachsen, wurde diese Theorie auch in Siebenbürgen heimisch. Huet machte aus den Goten, die im Werk von Pomarius noch kein glanzvolles Leben führten, da sie schließlich aus Pannonien nach Siebenbürgen ausweichen mussten, Träger einer großen Überlieferung, waren sie doch der Garant für das Heimischsein der Sachsen in Siebenbürgen.

Die huetsche Herkunftsdarstellung obsiegte über das Zeugnis der Urkunden und wurde im 17. Jh. in den Werken der meisten siebenbürgischen Forscher wenn nicht allein bestimmend, so doch tonangebend. Die wichtigsten hierbei sind Johannes Trösters "Das Alt- und Neu-Teutsche Dacia" (1666), Lorenz Töppelts "Origines et occasus Transsylvanorum" (1667, ´Ursprung und Untergang der Siebenbürger`), Matthias Miles` "Siebenbürgischer Würg-Engel" (1670) sowie David Hermans "Annales rerum ecclesiasticarum et politicarum in Transylvania" [22] (1655, ´Jb. der kirchlichen u. politischen Ereignisse in Sieb.`). Da diese alle derselben Meinung über die Herkunft der Sachsen waren, sei hier exemplarisch nur auf einen der "repräsentativsten Vertreter...der siebenbürgischen Gelehrten...im 17. Jh. ..." [23] eingegangen, auf Johannes Tröster und sein "Alt- und Neu-Teutsches Dacia".

Trösters Werk heißt mit vollem Titel "Das Alt- und Neuteutsche Dacia. Das ist: Neue Beschreibung des Landes Siebenbürgen" und ist zuerst 1666 in Nürnberg erschienen [24] . Der Titel ist wie erwähnt Programm, denn dass die "Teutschen", wie er sie nennt, die älteste Sprachgruppe Siebenbürgens ist, steht für ihn außer jeglichen Zweifels. Schließlich ist Siebenbürgen ein Land, das laut Tröster "von den Teutschen nun in die 2000,/ von den Wallachischen Römern in die 1566. von den Zekelyern in die 1293. von den andern Ungarn / so heutigen Tages das Regiment führen / in die 922. [Jahre] bewohnet wird" [25] . Da Tröster der Goten-Sachsengleichung nichts Substanzielles hinzuzufügen vermag, werden hier lediglich seine Argumentationskette und einige charakteristische Punkte en gros dargestellt. Tröster verband mit seinem Werk erzieherische Zwecke, dies geht aus der "Zuschrifft" hervor. Er schreibt darin von "Kriegern und Soldaten", die vom "Maeotischen Moos" aufgebrochen waren (S. [8]). Die Taten und tapferen Kämpfe dieser Vorfahren der Sachsen gegen die Römer sollen die Leser zu Mut und Ausdauer im  Kampf gegen die Türken animieren  (S. 9). Die Bedingung militärischen Erfolges gegen die Türken und des Erlangens einstiger Grösse seien Sparsamkeit und Demut im Volk (S. 11f.). Weil viele Historiker (so z.B. Bonfini) die alte Herkunft der Sachsen vergessen machen und deren Heldentaten den eigenen Völkern zuschreiben wollen, ist es nötig, das alte Herkommen der Sachsen (der "Teutschen Nation") zu beschreiben. Tröster referiert Bonfinis Herleitung der Sachsen von den Sachsen Karls des Großen ebenso, wie die Geschichte des Rattenfängers von Hameln, weist beide aber zurück. Seine eigene Herleitung beginnt nun mit der Identifikation der verschiedenen Völker der Daken, Dai, Geten und der Gepiden (S. 117; diese letzteren setzt er an anderer Stelle wiederum mit den Goten, Vandalen und Langobarden gleich, die alle die ´sächsische Sprache` gesprochen haben sollen, vgl. S. 29). Diese Stämme waren alle "Teutsche Völcker und nur den Namen nach" verschieden (ebd.). Die Geten werden mit den Kimbern gleichgesetzt, die mit den Skythen identisch sein sollen. Die Geten sind auch mit den Goten identisch - ein Namenswirrwarr, der laut Tröster auf unterschiedliche und irrtümliche Benennungen durch die antiken Schriftsteller zurückgeht. Diese Stämme unterschieden sich eben nur durch die falschen Fremdbenennungen, der Sprache nach waren sie jedoch alle "Teutsch" (S. 128), ein Umstand, den Tröster durch etymologische Ableitungen und Erklärungen zu begründen versucht. Danach hieß die Hauptstadt der Daken "Sarmitz-Gotusa", Julius Caesar kämpfte gegen Diet-herz (statt Deiotaro), Decebal hieß eigentlich Dietwald und war ein Verwalter heiliger Sachen (S.36f., S.191). Die Römer wurden nach 150-jähriger Herrschaft von den Goten-Daken vertrieben - so Tröster (S. 132). Als die Hunnen Attilas nach Pannonien und d.h. auch: nach Siebenbürgen kamen, da fanden sie auch einen Teil der Goten vor, diejenigen, die nicht nach Westeuropa gezogen waren. Diese Goten wurden ins Heer der Hunnen eingereiht und mussten auf deren Seite kämpfen. Attilas Söhne sind dann von diesen Goten, zusammen mit Gepiden, Alanen, Vandalen usw., vertrieben worden. Viele Hunnen verblieben jedoch bis 744 in Pannonien, bis ihre "Mitt-Brüder" zurückkamen. Doch diese Hunnen schämten sich des eigenen Namens und nannten sich "Awaren" - aus dem selben Grund nennen sich auch die Szekler ´Szekler` und nicht Hunnen (S. 180). Die Hunnen-Awaren sind dann durch Karl den Großen vernichtet worden. Trotz dieser Wirrnisse sind laut Tröster über die Jahrhunderte hindurch "Teutsche" in Siebenbürgen nachzuweisen, wofür der Beweis (nach ihm) ex negativo zu führen ist: es gibt nämlich keine Zeugnisse dafür, dass diese "Teutschen" je ihre Städte verlassen hätten und auch dafür nicht, dass sie es anderen Nationen erlaubt hätten, sich in den eigenen Städten niederzulassen, wie dies in den siebenbürgisch-sächsischen Städten ja noch im 17. Jh. der Fall ist (S. 140). Diese "Teutsche" erhielten nun stets Verstärkung, etwa durch den Zuzug von Franken oder Sachsen nach dem Krieg Karls des Großen gegen die Awaren oder nach der Christianisierung Ungarns auf Ruf der ungarischen Könige. Diese Deutsche waren den Königen lebensnotwendig, da die ungarischen Könige den "menschenfressenden Ungarn" (S. 143) kein Vertrauen entgegenbringen konnten und eine treue Gefolgschaft brauchten. Diese deutschen Ritter brachten nun selbst ihre Gefolgsleute mit sich - in so großer Zahl, dass sie rasch die Hälfte der Bevölkerung ausmachten. Die von Geisa II. den später "Sachsen" genannten Siedlern zugestandenen Privilegien, die erst 1224 von Andreas II. schriftlich fixiert wurden, sind zwar auch Tröster bekannt, er weist aber entschieden die Annahme zurück, wonach die Sachsen erst zur Zeit Geisas II. ins Land gekommen seien.

Soweit die Grundzüge von Trösters sächsischer "Genealogie". Man könnte noch viele interessante Punkte ansprechen, auf offensichtliche Widersprüche, auf vermutlich bereits damals als unsinnig gegoltene Aussagen (z. B. dass die ungarische Sprache eigentlich eine "teutsche" Sprache sei) und verschiedene Merkwürdigkeiten hinweisen - doch bereits diese kurze Darstellung offenbart die charakteristischen Merkmale nicht nur dieses Werks, sondern auch der ganzen Gleichung überhaupt.

Der Glaube, von den Goten abzustammen und letzten Endes auch Gotischsprecher zu sein, wie dies Tröster etymologisch glaubte belegen zu können, gab den Sachsen ein großes Selbstwertgefühl, da sie damit ja auf eine zweitausendjährige ununterbrochene Kontinuität zurückblicken konnten. Die Gleichheit von Goten-Geten-Daken-Sachsen war im ausgehenden 17. Jh. in breiten Kreisen der Bevölkerung die opinio communis.

Die ablehnende Haltung des Sachsengrafen Valentin Franck v. Franckenstein (1643-1697), die er in einem Buch 1696 publik machte, hätte wohl keine größere Resonanz gefunden, wenn nicht der große Philosoph und Wissenschaftler Leibniz sie sich zu eigen gemacht hätte. Das bedeutete dann auch die Wende in dieser Frage, denn nach der Stellungnahme Leibnizens und dessen Vorschlag, wonach um die genaue Herkunft der Sachsen  bestimmen zu können, der Ursprung der einzelnen Mundarten herauszufinden sei, niemand mehr so richtig an der Herkunft aus Deutschland zweifeln konnte [26] . Die wenigen noch verbliebenen Anhänger der Gleichung suchten zwar nach Auswegen, wie ihre Theorie aufrechtzuerhalten sei, doch war ihren Bemühungen auf Dauer kein Erfolg beschieden. Spätestens die Veröffentlichung der sog. "Kritischen Sammlungen zur Geschichte der Deutschen in Siebenbürgen" des göttinger Gelehrten August Schlözer im Jahre 1795 besiegelte den Untergang der Goten-Geten-Daken-Sachsengleichung. Damit ging natürlich die wachsende Akzeptanz der deutschländischen Herkunft einher, ausschließlich hierauf beriefen sich nunmehr in Zeiten äußeren Notes die Sachsen. So sprach etwa der ´Verein der in Wien lebenden Sieb. Sachsen` 1848 vom "deutschen Vaterlande" und von den Sachsen als einem Volk, "dessen Deutschheit in Sprache, Gesittung und Verfassung durch sieben volle Jahrhunderte (1141-1848) ... dem Andrange der Barbarei zu widerstehen vermochte" [27] . Für J. K. Schuller gerät 1866 jeder, der "heutzutage noch daran zweifelt, daß der Kern der (...) Deutschen (...) um die Mitte des 12. Jhs. von König Geisa II. berufen worden sei (...), in Gefahr, verlacht zu werden" [28] . Auch in der "Geschichte der Sieb. Sachsen für das sächsische Volk" von Georg D. Teutsch war die Goten-Sachsen-Gleichung kein Thema mehr [29] .

Im 20. Jh. ist die Theorie einer germanischen Kontinuität in Siebenbürgen wiederbelebt worden, jedoch zunächst nicht von deutsch-sächsischer Seite. Entweder sollte die rumänische Kontinuität in Siebenbürgen aufgrund von gepidisch-ostgermanischem Sprachgut im Rumänischen damit unterstützt werden (so vorgebracht von Constantin Diculescu) oder aber die Abstammung der Szekler von den Gepiden bewiesen werden (so Johann Karácsony) [30] . Zu diesen Namen treten noch andere,  die alle germanisch-gepidische Einflüsse in der siebenbürgisch-sächsischen oder siebenbürgisch-szeklerischen Volkskunst, Bauweise usw. nachweisen wollten - so etwa Misch Orend und Hermann Phleps. Letzterer stellte die These auf, dass sich die ostgermanisch-gepidische Baukultur im siebenbürgischen Erzgebirge erhalten und auch die Bauweise der Szekler beeinflusst habe [31] . Ohne diesen Gedanken einer Kontinuität weiter auszuführen oder zu vertiefen, hielt Phleps an ihm trotz mannigfacher und vehementer Zurückweisungen bis in die fünfziger Jahre fest [32] .

Die Bestrebungen, eine germanische Kontinuität in Siebenbürgen nachweisen zu wollen, wurden zweifellos gefördert durch die desolate Lage, in der sich die Minderheiten im neu entstandenen Rumänien befanden und in welcher Lage ein Blick in eine vermeintlich bessere und lange Vergangenheit tröstend erscheinen mochte, aber sie wurden mindestens genauso stark auch von der Großwetterlage in Deutschland unterstützt. Dies lässt sich etwa an zwei Schriften von Fritz Roth aus den Jahren 1937 und 1942/43 verfolgen. Die Quintessenz der ersten Schrift [33] ist, dass Siebenbürgen seit den frühesten Zeiten Durchgangsgebiet der verschiedensten germanischen Stämme war: der Bastarnen, der Vandalen, der Goten und der diesen verwandten Gepiden. Der Großteil dieser Völker verlässt Siebenbürgen entweder freiwillig oder gezwungenermaßen, und doch blieben "noch vereinzelte Sippen und Gruppen, gehen zum Teil in dem Fremdenvolk [der Awaren] auf, bewahren aber ihre völkische Eigenart unter verschiedenen Völkern und Formen zum Teil bis in die heutigen Tage" [34] . Das Auffallende an der These ist einmal deren völlige Unbestimmtheit und unmögliche Nachprüfbarkeit (wobei der Autor derlei Anstalten gar nicht unternimmt), sowie die reflexionslose Aneignung ideologischer Terminologie ("völkische Eigenart"). Beide Merkmale werden in der zweiten Schrift noch weiter ausgebaut [35] . Das Geleitwort zu dieser Schrift schrieb der von Berlin ernannte Volksgruppenleiter Andreas Schmidt, der betont, dass "die germanische Leistung in diesem Raum fortwirkend bis in unsere Tage lebendig [ist] und verteidigt Europa gegen Asien. So verstanden erfährt der europäische Kreuzzug gegen den Bolschewismus unter der Führung Adolf Hitlers seinen tiefsten Sinn". Nachdem er in der Einführung Hitler mit Prinz Eugen und Karl dem Großen verglichen hat, redet Roth im Kapitel "Germanische Kontinuität im Südosten" von der "gewaltige(n) Kulturleistung des Nordens für Südosteuropa seit vier Jahrtausenden" [36] . Das "Karpatenland" sei ein alter "nordisch-germanischer Boden", auf dem durch die erste deutsche (sic!) Landnahme im 11. und 12. Jh. deutsche Dörfer und Städte entstanden, die sich durch die zweite deutsche Landnahme im 17. und 18. Jh. über ganz Südosteuropa verbreitet hätten (S. 74f.). Der Beweis der germanischen Kontinuität in Siebenbürgen lässt sich - nach Roth - auf zweierlei Art und Weise führen: "Das Fortleben der germanischen Bevölkerung im Karpatenland wird durch ihr heute noch lebendiges Erbgut bezeugt. Deutlich erkennen wir germanisches Erbe im Brauchtum unserer Heimat, in Sinnbildern auf steinernen und hölzernen Kreuzen, auf Grabsteinen, auf Hausgiebeln und Toren und Türen..." (S. 75). Später wird ´konkretisiert` wo man das auch heute noch "lebendige Erbgut" (s.o.) erkennen und identifizieren kann: "Auch die nordische Rasse der Germanen hat sich in manchen Gebieten des Karpatenlandes erhalten. Sie ist in den hochgewachsenen, blonden und blauäugigen Motzen des Erzgebirges und den Szeklern der Südostkarpaten lebendig. Diese Volksstämme bewahren auch auffallend viele germanische Züge im Brauchtum und Baukunst" (S. 75). Der Unterschied zur ersten Schrift ist selbstredend, er zeugt von einem völligen Einschwenken auf die nationalsozialistische Linie und der Übernahme ihrer Ideologie. Eine wissenschaftliche Beschäftigung (die diesen Namen verdiente) mit der Herkunft der Sachsen findet gar nicht mehr statt (und schon gar nicht selbstreflexiv), sondern die ganze Theorie wird in den Dienst des Propagandafeldzuges gestellt: Südosteuropa war demnach nur dann fähig zu leben und zu überleben, wenn ´nordische Leistung` es zu schützen und aufzubauen vermochte. Die Instrumentalisierung der Geschichte sollte offensichtlich den gerade laufenden Krieg ideologisch unterstützen und Siebenbürgen als Bollwerk des zivilisierten Abendlandes gegen eine weiter undefinierte asiatische Bedrohung hinstellen. Ansprüche und Maßstäbe, die an Trösters Werk nicht angelegt werden dürfen, zeigen sofort die Fragwürdigkeit dieses Werks, schon wenn etwa die unsaubere Verwendung von Begriffen hinterfragt wird ("nordisch", "völkisch" usw.). Selbst wenn es nicht die Absicht des Autors war, ein wissenschaftlich fundiertes Werk zu schreiben, so verwundert doch die Sorglosigkeit, mit der er seine Behauptungen aufstellt, auf Urkunden gestütztes Fachwissen vernebelt und interessierte, jedoch wissenschaftlich ungeschulte Leser in die Irre führt. Sowohl die Verwendung großer Zeitspannen, die in eine entfernte und dunkle Vergangenheit verweisen sollen, als auch der Gebrauch emotional aufgeladener Begriffe ("hölzerne Kreuze, Grabsteine") und dem vulgären NS-Jargon entlehnter Ausdrücke tragen zu einer Mythifizierung sächsischer Ursprünge bei. 

Einen Weg, um germanische Kontinuität nachweisen zu können, sahen viele in dem Nachweis möglichst vieler germanischer Orts- und sonstiger Namen in Siebenbürgen. Noch vor Roth [37] versuchte dies Gustav Kisch [38] . Nach seiner These ist nichts einleuchtender als eine Kontinuität, da sich sonst die Übereinstimmung zwischen verschiedenen Angaben antiker Quellen (Bsp. "Galt" in Siebenbürgen und "oppidum Galtis" bei Jordanes), und heutigen Fluss- und Bergnamen ("Gotental", "Gotesti" usw.)  nicht erklären lassen [39] . Für Kisch ist damit klar, dass zumindest "eine altgermanisch redende Seele den ostgermanischen (gotischen) Ortsnamen Galt(is) den einwandernden Siebbg. Sachsen des 12. Jh.s überliefert haben" konnte. Daher zieht sich  - nach Kisch -  "seit Beginn unserer Zeitrechnung über die Zeiten der Goten und Gepiden, der Bayern, Flandrern und Sachsen hinweg eine ununterbrochene nordische, germanische Linie wie ein blauroter Faden durch die Geschichte" Siebenbürgens (S. 13). Mit der Erwähnung der Farben der Siebenbürger Sachsen ("blauroter Faden") unterstreicht Kisch noch einmal die Verbindungslinie von den Goten der Antike zu den heutigen Sachsen.

Nach dem Ende des II. Weltkrieges brachen erst einmal andere Zeiten an, man hatte dringlichere Sorgen, als gotisch-sächsische Verbindungslinien aufzeigen zu wollen. Somit versank diese Theorie im Anmerkungsapparat heutiger Geschichtswerke und sie wird heute nicht anders als ein Irrweg angesehen. Die Beschäftigung mit Irrwegen kann jedoch auch nützlich sein, wenn man dadurch die eigene Position zu hinterfragen und zu relativieren lernt und merkt, dass Thesen in der Wissenschaft immer nur solange gültig sind, bis sie nicht einer Falsifizierung unterliegen. Ist die "Goten-Geten-Daken-Sachsengleichung" heutzutage auch ad acta gelegt worden, so gibt es in Siebenbürgen dennoch genügend Mythen und Wunschvorstellungen, die die Grenzen der Geschichtswissenschaft aufzeigen und deshalb die jeweiligen Verfechter zu weniger Eifer aber mehr redlicher Bescheidenheit animieren sollten. Denn gerade die Goten-Geten-Daken-Sachsengleichung macht es deutlich, dass Historiker sich nicht für ideologische Zwecke einspannen lassen sollten.

Megjelenési hely: Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde, 1999, 2, 223-233.o.



[1] Überarbeitete Fassung eines Referats bei der 14. Siebenbürgischen Ferienakademie am 31. Dezember 1999 in Thalmässing/Mfr.

[2] Vgl. Burkert, W., "Mythos, Mythologie" (Antike), in: Hist. Wörterbuch d. Philos., Hg. Joachim Ritter, Karlfried Gründer, Darmstadt, 1984, Bd. 6, S. 281f.

[3] Vgl. die Begriffsdefinition "Mythos" in: "DTV-Wörterbuch zur Geschichte". Hgg. Konrad Fuchs, Heribert Raab, München, 71990, S. 544..

[4] Der Begriff geht auf Andreas Scheiner zurück, der ihn zuerst geprägt hat in: Das Hohelied Salomos, Hermannstadt, 1930, S. 31, vgl. auch S. 38f.

[5] Konrad Gündisch,  Siebenbürgen und die Sieb. S., München, 1998, S. 70.

[6] Zum Wortlaut des Andreanum vgl. Wagner, E., Quellen zur Geschichte der Sieb. Sachsen 1191-1975, Köln, Wien, 1976, S. 16.

[7] Vgl. K.K. Klein. Die "Goten-Geten-Daken-Sachsengleichung", in: Transsylvanica. Gesammelte Abhandlungen und Aufsätze zur Sprach- und Siedlungsforschung der Deutschen in Siebenbürgen. München (Buchreige der Südostdeutschen Historischen Komission 12), 1963, S. 97

[8] Einer, aus dem Jahre 1245 stammenden Äußerung, die die Sieb. Sachsen mit den Goten gleichzusetzen scheint und die Klein 1930 noch als ersten Ansatz zu einer Sachsen-Goten-Gleichung ansah, wurde von Klein 1963 keine Bedeutung mehr beigemessen, vgl. Klein, Splitter zur Geschichte der Herkunftsforschung der Deutschen in Siebenbürgen, Jassy, 1931,  S. 8-21 u. Ders.: Transsylvanica, a.a.O., S. 90-134.

[9] Vgl. Adolf Armbruster: Eine unbekannte mittelalterliche Ansicht über den Ursprung der Sieb. Sachsen, in: Kbl. d. A.K.S.L., III. F., 1972, S. 65-67.

[10] Klein, Transsylvanica, a.a.O., S. 98.

[11] Zu den Sachsenkriegen Karls des Grossen vgl. Last, M., Die Sachsenkriege Karls des Großen, in: Sachsen und Angelsachsen, Hamburg, 1978.

[12] Vgl. Klein, S. 101f.

[13] Ebd., S. 103.

[14] Ebd.

[15] Ebd. S. 107.

[16] Vgl. Klein, "Die Goten-Geten-Daken-Sachsenlehre auf dem Höhepunkt ihrer Ausbildung bei J. G. Becanus", in: Splitter zur Geschichte der Herkunftsforschung..., S.15-21.

[17] Zit. nach Klein, "Die Goten-Geten-Daken-Sachsengleichung...", S. 110.

[18] Vgl. Armbruster, Nochmals zur Goten-Geten-Daken-Sachsengleichung, in: Korrespondenzbl. d. AKSL, III. F., 1971, S. 93.

[19] Vgl. Gündisch, S. 90f.

[20] Vgl. Klein, S. 113-115.

[21] Vgl. Armbruster, S. 93.

[22] Zum letzteren vgl. Armbruster, S. 94.

[23] Wollmann, "Die Erforschung der Römer- und Völkerwanderungszeit in Siebenbürgen bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts", in: Siebenbürgen zur Zeit der Römer und der Völkerwanderung, Hrsg. v. Wolfgang Schuller, Köln, Weimar, Wien, 1994, S. 232.

[24] Johannes Tröster: Das Alt- und Neu-Teutsche Dacia. Das ist: Neue Beschreibung des Landes Siebenbürgen. Nürnberg 1666. Unveränd. Ndr. Köln, Wien 1981 (Schriften 5).

[25] Tröster, S. 479.

[26] Vgl. Klein, Die Goten-Geten-Daken-Sachsengleichung, S. 127.

[27] "Die Vereinigung Siebenbürgens mit Ungarn vom Standpunkte der sächsischen Nation beleuchtet",  v. Verein der in Wien lebenden Sieb. Sachsen, in: Karl Nehring, (Hg.), Flugblätter u. Flugschriften d. ung. Rev. v. 1848/1849, Veröffentl. des Finnisch-Ugrischen Seminars d. Univ. München, Serie C, (Miscellanea), Bd. 7, München, 1977, S. 77-91.

[28] Johann Karl Schuller, Zur Frage der Herkunft der Sachsen in Siebenbürgen, zweite, verb. Aufl., Prag, 1866, S.4.

[29] Vgl. Georg Daniel Teutsch,  Geschichte der Sieb. Sachsen für das sächsische Volk, Bd. 1, Kronstadt, 1852.

[30] Vgl. Klein, Transsylvanica, a.a.O., S. 132f.

[31] Vgl. Hermann Phleps, Ost- und Westgermanische Baukultur unter bes. Berücksichtigung d. ländl. Baukunst Siebenbürgens, Berlin, 1934, S. 72.

[32] Vgl. die Phleps-Kontroverse in d. Sieb. Vjschr., Jgg. 60-62 (1937-38-39) sowie seinen Aufsatz "Die HohenTore in Siebenbürgen", in: Ostdt. Wiss. Jb. D. Ostdt. Kulturrates, Hrsg. v. Boehm, Valjavec, Weizsäcker, Bd. 6, 1959, S. 153-157.

[33] "Die germanische Frühzeit Rumäniens. Das Jahrtausend der Völkerwanderung in zeiträumlicher Darstellung", o.O., 1937.

[34] Ebd.

[35] "Germanische Kontinuität im Südosten", Hermannstadt, o. J. [1942].

[36] Ebd., S. 74.

[37] Er verwies in seiner 1942er (?) Schrift auf die Ortsnamen "Gotesti", "Gotanul" und "Gothatea" (Kap. XV.). Hierzu bemerkt Klein (S. 133): "Namensdeutungen können selten letzte Sicherheit beanspruchen".

[38] Gustav Kisch, Germanische Kontinuität in Siebenbürgen. Vom Leben und Wirken der Romanen, Hrsg. v. Gamillscheg, E., II., Rumänische Reihe, Heft 12, Jena, Leipzig, 1936.

[39] István Kniezsa versuchte Kisch` etymologische Herleitungen zu widerlegen, vgl. Ders.: "Zur Frage der gepidisch-rumänischen Symbiose", Budapest, 1937.